Eines ist sicher: die Mitglieder der DRV Rettungshundestaffel Ems-Jade e.V. brennen für ihr Ehrenamt und die Vermisstensuche! Weshalb sie sich ausschließlich über Spenden finanzieren können, erfahrt ihr in meiner heutigen Wat(t) Neues! Zusammenfassung der neuesten Podcastfolge 《Wofür brennst du? 》von Susanne Winter mit Melanie Gravert und Julia Knak von der Rettungshundestaffel in Schortens. Ihr wollt lieber direkt hinein hören? Dann klickt auf das blaue Playzeichen und schon geht’s los mit unserem neuesten Lesestoff zum Reinhören aus unserer Region für unsere Region 🙂

Seit bereits 2008 sind die Mitglieder der Rettungshundestaffel Ems-Jade mit ihren treuen Spürnasen ehrenamtlich im Einsatz. Sei es für die flächendeckende Suche nach vermissten Personen an Land oder auch zur Wasserortung mit ihrem Rettungsboot am Uferrand. Sowohl die Staffelmitglieder als auch ihre Hunde absolvieren regelmäßig die unterschiedlichsten Prüfungen, um im Notfall direkt zur Stelle sein zu können. So können ihre Fellnasen vermisste Personen auf einer Fläche von bis zu 50.000 Quadratmetern oder einer Wassertiefe von bis zu 10 Metern innerhalb von 30 Minuten erschnüffeln und auffinden.
Obwohl die Rettungshundestaffel Ems-Jade e.V. zum Katastrophenschutz gehört, finanziert sich diese ausschließlich über Spenden. Nachdem ihnen die Corona Pandemie im vergangenen Jahr 2020 sämtliche Wege für die persönliche Spendensammlung auf Festen und weiteren Veranstaltungen verbaut hat, geben die zweite Vorsitzende Melanie Gravert und die Kassenwärtin Julia Knak euch in Susis neuester 《Wofür brennst du? 》Podcastfolge einen spannenden Einblick in Ihre Arbeit und rufen euch im selben Zuge dazu auf für die Rettungshundestaffel Jade-Ems e.V. zu spenden.

Wat(t) Neues! im Überblick

Die Rettungshundestaffel Ems-Jade ist immer einsatzbereit!

Die Ausbildung zum Rettungshund und Rettungshundeführer ist nicht nur sehr zeitintensiv, sondern auch mit hohen Kosten verbunden. Die regelmäßigen Trainingseinheiten sind weitaus mehr als ein ernstzunehmendes Hobby. Sie retten Leben.

Was vielen nicht bewusst ist, die Hilfe der Rettungshundestaffel Ems-Jade zur Vermisstensuche ist für Betroffene sowie den Alarmierenden vollkommen kostenfrei. Die Staffel finanziert sich ausschließlich über Spenden. Sei es ihr neuer, feuerroter Einsatzleitwagen oder auch ihre Ausrüstung. Jedes einzelne Staffelmitglied finanziert die Ausbildung seines Hundes aus eigener Tasche. Selbst die Kosten für ihre Jacken und ggf. Ersatzjacken tragen die Ehrenamtlichen selber.

Diese Kosten einer solchen Jacke belaufen sich beispielsweise auf rund 240 Euro. Damit ist es jedoch noch lange nicht getan. Hinzu kommen weitere Investitionen in die Ausrüstung. Angefangen beim Funkgerät bis hin zu festem und geländefähigem Schuhwerk.

In unserer heutigen Podcastfolge gibt euch Julia einen Einblick in die Finanzen des Rettungshundestaffel Jade-Ems e.V. Sie gehört ebenfalls zum Vorstand und kümmert sich als Kassenwartin um die Finanzen des gemeinnützigen Vereins.

„Die durchschnittlichen Kosten für die Ausbildung unserer Rettungshunde zur Flächensuche und der dafür notwendigen Ausrüstung liegen grob bei 5.000 bis 10.000 Euro. Hinzu kommen noch die Fahrtkosten. Diese zahlen wir ebenfalls aus unserer eigenen Tasche.“ (Julia Knak, Kassenwärtin)

Umso mehr freuen sie sich über ihren neuen Einsatzleitwagen mit sämtlicher Technik und installierten Hundeboxen an Bord. Diesen präsentierten sie vergangenes Jahr voller Stolz via Social Media und auf ihrer Homepage. Auch hierfür haben sie lange gespart und Spenden gesammelt.
Seitdem können sie jederzeit Karten ausgedrucken, GPS ausgewerten und Kontakt via Funk zu ihren Kollegen halten. Da sie dem Katastrophenschutz angehören, können sie die Flächensuche der vermissten Personen zudem mit Flutlicht, Stromaggregat und Manpower unterstützen.

tnDie Ehrenamtlichen der Rettungshundestaffel Jade-Ems e.V. brennt für die Vermisstensuche

Keine Frage, jedes der 17 Staffelmitglieder brennt für die Rettungshundestaffel Jade-Ems e.V. So trainieren sie Woche für Woche mit derzeit 12 Hunden im Wald. Immer wieder woanders, so dass sich die Hunde nicht an einen Ort gewöhnen. Sechs der Spürnasen sind bereits geprüfte Rettungshunde und einer ist selbst als Renter noch fleißig mit dabei.

„Rentner“ bedeutet bei uns, dass die Hunde nicht mehr aktiv bei Einsätzen teilnehmen (wegen des Alters oder auch Erkrankungen) jedoch beim Training zeigen die „alten Hasen“ immer gerne ihr können und bringen die jungen Hunde zum staunen.“ (Melanie Gravert)

Ein besonderes Erlebnis ist laut Julia und Melanie insbesondere das nächtliche Training im Wald. Gerade in den Monaten Oktober-April bauen sie diese Trainingseinheiten zu gerne in ihren Trainingsplan ein. Ihre Einsätze beginnen sehr häufig in den späten Abendstunden. Daher sei dies eine optimale Übung für Mensch und Hund ihr Können in der Dunkelheit unter Beweis zu stellen.

„Die Wälder in denen wir trainieren sehen Nachts doch ganz anders aus und die Orientierung muss erlernt werden.“ (Melanie Gravert)

Nicht zu vergessen: regelmäßige Fortbildungen

Die Rettungshundestaffel aus Schortens investiert jedoch nicht nur regelmäßig in ihre Ausrüstung, sondern auch in so einige Fortbildungen. So auch im vergangenen Jahr 2020.

Trotz der anhaltenden Corona Pandemie absolvierte die Staffel gleich mehrere Prüfungen und Seminare mit intensiver Vorbereitung der Hygiene-Maßnahmen vorab und unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelungen:

– Flächenprüfungen
– Wesens- und Eignungstest
– Wasserortungsprüfung –
– Erste Hilfe
– Erste Hilfe am Hund

„Wir lernen in den verschiedensten Situationen Verbände anzulegen, einsatzbezogene Fallbeispiele und natürlich das Auffinden einer bewusstlosen Person inkl. Reanimation.“ (Melanie Gravert)

Unterstützt werden sie dabei von der DRK Schortens sowie der Tierärztin Sabine Schultze.

Um sich mit anderen Staffeln auszutauschen und weitere Trainingsmethoden kennenzulernen, belegen sie außerdem verschiedene Seminare in ganz Deutschland.

Ein besonderes Highlight in 2020 war die Wasserortungsprüffung von Dirk Conrad mit Rieke sowie Tanja Kiefer mit Jette.

Im Rahmem einer solchen Prüfung suchen die Hunde entweder vom Uferrand oder vom Boot aus das Wasser ab. Dabei springen die Hunde nicht ins Wasser, sondern schnüffeln auf einer Plattform auf dem Boot das Wasser ab. Mit der Anzeige gibt der Hund zu verstehen „hier ist doch was“. Die Hundeführer*innen markieren die Anzeige-Orte auf einem GPS Handgerät und können schließlich den richtigen Fundort ermitteln und an die Einsatzleitung weitergeben. Anschließend leitet die Einsatzleitung die Bergung ein.

„Insgesamt war 2020 ein sehr ereignisreiches Jahr mit vielen Auflagen und Änderungen, die wir erfolgreich gemeistert haben. So können wir derzeit 7 Flächensuchteams sowie 2 Teams für die Uferrandsuche in unserer Rettungshundestaffel verzeichnen.“ (Melanie Gravert)

Bei der Rettungshundestaffel Jade-Ems e.V. ist jeder willkommen!

Vielleicht habt Ihr ja auch mal Lust die Staffel und ihre Rettungshunde in Schortens zu unterstützen oder zu besuchen? Sobald Corona das Training wieder zulässt, habt ihr jederzeit die Gelegenheit dazu, die Hunde in ihrem Element zu erleben. Sie freuen sich über jeden, der zuschauen, als Helfer agieren oder vielleicht auch mit seinem eigenen Hund dabei sein möchte.

Meldet euch einfach bei ihren Ausbildungsleiterin Insa Jung oder den Ausbilder*innen Dirk und Katharina Conrad sowie Tanja und Holger Kiefer.

Susi und ich fanden den näheren Einblick in die Arbeit der Rettungshundestaffel in Schortens unheimlich spannend! Weitere Infos zur Rettungshundestaffel Jade-Ems e.V. findet ihr auf ihrer Homepage. Dort ist auch ihr Spendenkonto aufgeführt. Jeder Euro hilft. Gerade jetzt, wo Corona keine persönlichen Spendenveranstaltungen zulässt.
🐾👣 Die Hilfe der Rettungshundestaffel Ems Jade zur Vermisstensuche ist für Betroffene und den Alarmierenden KOSTENLOS – wir finanzieren uns ausschließlich über Spenden.

Wir werden  über die Rettungsleitstellen oder den Polizeidienststellen alarmiert.

24h, 365 Tage im Jahr für Euch einsatzbereit!